Datenschutz im Sozialbereich

Das WhatsApp und Facebook Dilemma bei der beruflichen Kommunikation

Facebook oder WhatsApp für die interne betriebliche oder die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden zu verwenden, „ist ein klarer Verstoß gegen die (europäische) DSGVO und setzt die Unternehmen damit einem großen Risiko aus“, schreibt das unabhängige Vergleichsportal für Human Relations.

Interne Kommunikation über WhatsApp:
Verdammt praktisch, verdammt unsicher

Natürlich ist es verdammt praktisch, sich in einer internen Chat-Gruppe über die Versorgung einer Klientin auszutauschen oder eben dieser die nächsten Termine durchzugeben. Doch mit der Nutzung von WhatsApp und ähnlichen Messenger Programmen sind Verstöße gegen den Datenschutz vorprogrammiert. Viele Anwender wissen das gar nicht. Daher ist die Nutzung von WhatsApp im beruflichen Umfeld der sozialen Arbeit leider weit verbreitet.

Warum die berufliche Nutzung gegen den Datenschutz verstößt

 „Auch wenn der Wunsch der Mitarbeiterinnen nachvollziehbar ist, die Vorteile dieser Tools zu nutzen – aus datenschutzrechtlicher Sicht ist es hochproblematisch“, kommt das HR-Portal zu einem klaren Schluss.
So liest WhatsApp beispielsweise die Adressbücher der Mitarbeiter inklusive E-Mail-Kontakten und Telefonnummern von Kollegen, Kunden oder Partnern aus und gibt diese Daten an die (amerikanische) Konzernmutter Facebook weiter. Das ist ein klarer Verstoß gegen die (europäische) DSGVO und setzt die Unternehmen damit einem großen Risiko aus.“
Es gibt aber noch weit mehr Probleme, die mit der beruflichen Nutzung von WhatsApp verbunden sind.

  • Werden private Handys zum Austausch von sensiblen Daten über Messenger wie WhatsApp genutzt, können zum Beispiel übermittelte Fotografien von HR-Dokumenten automatisch in der persönlichen Cloud-Umgebung des Empfängers gespeichert werden.
  • Auf die Daten haben dann möglicherweise unberechtigte Dritte aus dem privaten Umfeld des Empfängers Zugriff. Das ist wiederum ein klarer Verstoß gegen den Datenschutz.
  • Mitarbeiter kontrollieren außerdem nicht immer, ob ein Mitarbeiter, der die Organisation verlässt, auch den bestehenden Gruppenchat verlässt. Bleibt dieser in einer Chatgruppe, erhält er weiter Daten, die ihn nichts mehr angehen.

Die Empfehlung

Die gute Nachricht: Es gibt professionelle Tools, moderne Kommunikations-Apps zum Beispiel, die im Gegensatz zu WhatsApp für den professionellen Gebrauch gedacht sind. Eine Investition, die sich angesichts der horrend hohen DSGVO-Strafen allemal lohnt.

PS in eigener Sache:
Auch in der „Behinderten-Szene“ werden WhatsApp und Facebook verbreitet als Kommunikations-Kanal genutzt. Vertraulichkeit kommt da ganz oft viel zu kurz.
ava, die Vermittlungsplattform für Assistenz bietet daher im „Chat“ eine vollverschlüsselte Kommunikationsmöglichkeit zwischen Klientinnen und Assistentinnen.
So bleiben Sie und Ihre Kundinnen und Kunden datenrechtlich save!

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