Assistenz für Menschen mit Behinderungen als Job
Wie du vielleicht schon gelesen hast, unterstützt Assistenz Menschen mit Behinderungen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Bei der Assistenz handelt es sich also um einen sehr sinnvollen Job und ein sozial wichtiges Tätigkeitsfeld.
Aber wie wird man Assistentin bzw. Assistent? Welche Ausbildung braucht man, wie sehen Verdienstmöglichkeiten und Arbeitszeiten aus? Und bei wem ist man eigentlich angestellt?
All das und noch viel mehr erfährst du auf dieser Seite!
Voraussetzungen
Hier erfährst du, welche Eigenschaften du mitbringen solltest und welche Qualifikationen du brauchst, um in der Assistenz durchzustarten!
Vertrag
Wir geben einen Überblick über die Vertragsarten und helfen dir dabei, die Dienstverhältnisse in der Assistenz für Menschen mit Behinderungen zu verstehen.
Arbeitszeiten
Mini-Job, Teilzeit oder Vollzeit? Regelmäßige Arbeitszeiten oder totale Flexibilität?
In der Assistenz ist (fast) alles möglich!
Bezahlung
Ähnlich variabel wie die Arbeitszeiten sind auch die Verdienstmöglichkeiten. Wie geben dir einen Einblick in dein zukünftiges Einkommen als Assistenz!
Welche Voraussetzungen gibt es für Assistenz?
Häufig ist die Assistenz für Menschen mit Behinderungen eine sogenannte “Laientätigkeit”. Das heißt, dass du keine spezielle Ausbildung brauchst, um als Assistenz durchzustarten.
Aber Achtung! Das gilt nicht für alle Assistenzarten. Tatsächlich gibt es hier einige Unterschiede.
Zu den Assistenzarten, die du auch ohne Ausbildung ausüben kannst, gehören:
Diese vier Assistenz-Arten kannst du auch ohne fachliche Vorausbildung ausüben. Dennoch gibt es einiges, was du für die Arbeit als Assistenz mitbringen solltest.
Welche Eigenschaften braucht man als persönliche Assistenz?
Absolut unverzichtbar in der Tätigkeit als Assistentin oder Assistent ist die Freude an der Arbeit mit Menschen.
Darüber hinaus machen auch folgende Eigenschaften eine gute persönliche Assistenz aus:
- Kommunikationsfähigkeit
Als persönliche Assistentin oder Assistent arbeitest du eng mit deiner Auftraggeberin bzw. deinem Auftraggeber zusammen. Der Austausch kann nicht nur zwischen euch, sondern auch im gesamten Assistenz-Team fortlaufend sein, um so eine gute Assistenz zu gewährleisten. - Geduld und Toleranz
In der Arbeit zusammen mit anderen Menschen klappt nicht immer alles wie am Schnürchen. Dementsprechend hilfreich ist es, wenn du Geduld, Toleranz und Ausgeglichenheit mitbringst. - Selbstorganisation
Deine Auftraggeberinnen und Auftraggeber müssen sich auf dich verlassen können. Deswegen ist es wichtig, dass du gut organisiert und sehr zuverlässig bist.
Vielleicht klingt das für dich auf Anhieb gerade nach sehr viel. Aber keine Sorge: Vieles davon kannst du erlernen! Und wir sagen dir auch wie!
Was macht gute Assistenz aus?
Johann ist Selbstvertreter für Menschen mit Lernschwierigkeiten und seit vielen Jahren Assistenz-Auftraggeber.
Im Gespräch mit ava erzählt er, was ihm bei seinen Assistentinnen und Assistenten wichtig ist und was für ihn eine gute Assistenz ausmacht.
Wie kann man Assistenz für Menschen mit Behinderungen erlernen?
Einerseits brauchst du keine Ausbildung, um in der Assistenz für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. Andererseits hilft es allen Beteiligten sehr, wenn entsprechendes Vorwissen und wichtige Kompetenzen da sind.
Genau deswegen haben wir eine Weiterbildung für angehende Assistentinnen und Assistenten entwickelt. Zusammen mit den Auftraggebenden haben wir überlegt, welches Wissen und welche Kompetenzen für Neulinge in dem Bereich Assistenz für Menschen mit Behinderungen wichtig sind. Darauf basierend haben wir dann ein E-Learning-Programm entwickelt, das du innerhalb kurzer Zeit absolvieren kannst.
Wenn du fertig bist, bist du top auf den Beruf vorbereitet. Und auch Auftraggeberinnen und Auftraggeber wissen, dass du bereits ein gutes Basiswissen mitbringst!
Der Rest wird dann ganz individuell angewiesen und umgesetzt.
Welche Vertragsarten gibt es beim Assistenz-Job?
Als Assistenz kannst du entweder selbstständig, im freien Dienstvertrag oder angestellt arbeiten.
Selbstständigkeit
Als selbstständige Assistentin bzw. selbstständiger Assistent bietest du deine Assistenz-Leistungen frei an. Für deine geleisteten Stunden stellst du Rechnungen aus.
Wenn du selbstständig arbeiten willst, musst du einige Dinge beachten.
In unserer Weiterbildung erfährst du alles, was du wissen musst, wenn du deine Dienstleistung selbstständig anbieten willst! Melde dich jetzt an!
Anstellung
Falls du lieber angestellt sein willst, hast du als Assistenz hierfür zwei Möglichkeiten:
- Anstellung bei einem Träger
Du bist bei einer Organisation, die Assistenz-Dienstleistungen anbietet, direkt angestellt oder du arbeitest im freien Dienstvertrag. - Anstellung bei deiner Auftraggeberin bzw. deinem Auftraggeber
Abhängig von der Regelung des jeweiligen Bundeslandes kannst du auch direkt bei der Person angestellt sein, die deine Assistenz in Anspruch nimmt. Der Mensch mit Behinderung ist dein direkter Arbeitgeber.
Übrigens: Von ava profitierst du auf jeden Fall. Wenn du über eine Träger-Organisation angestellt bist, kannst du das in deinem ava Profil angeben. Und als selbstständige Assistenz-Person kannst du über ava ganz einfach von potentiellen Auftraggeberinnen und Auftraggebern gefunden werden!
Wie sind die Arbeitszeiten als Assistenz?
Die gute Nachricht zuerst: Bei einigen Assistenz-Arten kannst du als Assistenz-Person so oft arbeiten, wie du willst. Allerdings liegt es auch an dir, dafür die richtigen Voraussetzungen zu schaffen.
Überlege dir, wie viel du arbeiten willst.
Denn ob es sich um 5 oder 25 Stunden handelt, macht für deine Auftraggeberinnen bzw. deinen Auftraggeber einen großen Unterschied. Es könnte sein, dass du gerne 25 Stunden arbeiten willst, deine Auftraggeberin oder dein Auftraggeber aber nur 5 Stunden Assistenz benötigt. Dann kannst du mehrere Assistenzjobs verbinden und suchst nach einer weiteren Auftraggeberin oder einem weiteren Auftraggeber, der zu dir passt.
Wenn du über eine Träger-Organisation angestellt bist, ist diese Organisation dein direkter Ansprechpartner für deine Arbeitsstunden.
Überlege dir, wann du arbeiten willst. Hast du zum Beispiel Kinder, auf die du am Wochenende aufpassen musst? Benötigst du möglichst geregelte Arbeitszeiten, weil du noch andere klar terminierte Verpflichtungen hast? Oder wünschst du dir möglichst viel Flexibilität und Arbeitszeiten, die sich von Woche zu Woche verändern?
Je genauer du weißt, was du willst und was deine Möglichkeiten sind, desto besser kann deine zukünftige Auftraggeberin bzw. dein zukünftiger Auftraggeber einschätzen, ob eine Assistenz zwischen euch funktionieren wird. So wisst ihr gleich, ob eine Zusammenarbeit bei euch Sinn macht!
Wie flexibel ist Assistenz?
Michael hat als Assistent für Menschen mit Behinderungen schon viel Erfahrung sammeln können.
Er hat als Assistent einen äußerst flexiblen und abwechslungsreichen Arbeits-Alltag. Einerseits genießt Michael das. Andererseits braucht es dafür auch viel Selbst-Organisation!
Wie sind Gehalt und Bezahlung bei Assistenz?
Was verdient man als Assistentin oder Assistent für Menschen mit Behinderungen? Tatsächlich lässt sich das pauschal nur schwer sagen.
Dein genauer Verdienst ist abhängig davon…
- welches Modell du für deine Arbeit wählst.
- wie dein Dienstvertrag gestaltet ist.
- wie viele Stunden du arbeitest.
Generell kannst du mit einem Stundenlohn von 10-15 € rechnen.
Unser Tipp: Schau bei Jobangeboten genau hin und frage nach, welcher Vertrag mit wie viel Euro pro Stunde für die Tätigkeit angeboten wird.
Hast du noch Fragen?
Wenn du Fragen hast, kannst du dich jederzeit gerne bei uns melden. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!